Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Pappel (Populus spec.)
Das Wuchsverhalten
Pappeln (Populus spec.) sind absolute Pioniere. Sie besiedeln entstandene Freiflächen sehr schnell und das nicht nur mit Hilfe ihrer Samen. Die Pappel bedient sich hierbei gerne auch sogenannter "Wurzelbrut". Aus ihren Wurzeln können neue kleine Bäume in die Höhe wachsen, so muss für die Vermehrung nicht erst neuer Samen am Baum reifen und im Boden keimen.
Auf Grund ihrer Widerstandskraft und ihres schnellen Wachstums ist die Pappel ein beliebter Baum in Parks und Gärten.
Im Auwald ist vor allem die Schwarz-Pappel (Populus nigra) häufig anzutreffen. Sie gehört zu den Vertretern der Hartholzaue, braucht also nährstoffreiche Böden und eine gute Wasserversorgung und verträgt ab und an auch Überflutungen ihrer Wurzeln. Aber auch Silber-Pappel und Zitter-Pappel sind hier zu finden.
Die Ökologie
Auch wenn Pappelholz in der Holzindustrie wenig Anklang findet, bemühen sich Förster um den Erhalt der teils seltenen Arten. Aus Ökologischer Sicht wird es von Vögeln und Schmetterlingen in herausragender Weise geschätzt. Die hoch aufragende Wuchsform alter Riesen mit breiter Krone lädt die Vogelarten des Auwaldes zu einem Besuch ein. Viele bleiben zum Brüten gleich da. Fischadler, Storch und Co. nutzen die weitausgreifenden, fast waagrechten Äste zur Anlage ihrer Horste. Singvögel umschwirren die obere Krone auf der Suche nach zarten Knospen oder Insekten. Manch Insekt versteckt sich auch in der tief-rissigen Rinde. Als jugendliche Raupen nutzen zahlreiche Schmetterlingsarten die leicht bekömmlichen Blätter als Futter - im Gegensatz zu Eiche oder Walnuss enthalten Pappelblätter kaum Bitterstoffe als Schutz gegen Fraß. Erwachsene Falter treffen sich zum Liebesspiel oben auf der Baumspitze, Schmetterlingskundler nennen dies „tree topping“.
Die Holzeigenschaften
Ihr Holz ist hell, realtiv weich und leicht. Aus Pappel werden häufig Streichhölzer hergestellt, kleine Holzkisten oder Funier.