Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Feld-Ulme (Ulmus minor)
Das Wuchsverhalten
Wie die meisten unserer Auwald-Bäume bevorzugt auch die Feld-Ulme nährstoffreiche Böden. Bei guten Wuchsbedingungen kann sie eine Höhe von bis zu 30 m erreichen. Mit ihrem Wurzelsystem, das tief in den Boden reicht, kann sie sich fest verankern. Dies verleiht nicht nur ihr bei Stürmen Stabilität, sondern gibt auch den Bäumen in der näheren Umgebung besseren Halt. Die Feld-Ulme gehört zu den Halbschattbaumarten. Man kann sie also im Schatten alter Bäume pflanzen. Sterben die großen Bäume ab, steht die Feld-Ulme schon parat, um ihren Platz einzunehmen.
Die Ökologie
Feld-Ulmen sind leider selten geworden. Seit über 100 Jahren grassiert bereits das Ulmensterben in Deutschland, seit den 1960er Jahren in einer neuen Welle. Ausgelöst durch einen eingeschleppten Pilz werden der Ulme die Leitungsbahnen abgeschnürt, bis sie schließlich abstirbt. Komplize ist hierbei der Ulmensplintkäfer, eigentlich ein harmloser Borkenkäfer an Ulmen. Am Körper anhaftende Pilzsporen überträgt er von Ulme zu Ulme. Die todbringenden Pilzsporen fliegen mit ihm von Baum zu Baum. Weit verstreut, versteckt wachsende Bestände findet der Käfer nicht, so konnten einige Ulmen bis heute überleben. Ulmen beherbergen ein außerordentlich artenreiches Spektrum an Käfern. Forscher aus Dänemark weißen fast 400 verschiedene Arten an der Ulme nach. Manch ulmenliebender Schmetterling trägt diese im Namen: der Ulmenzipfelfalter.

Die Holzeigenschaften
Das Holz der Feld-Ulme mit seinem schokobraunen Kern ist eines der schönsten heimischen Hölzer und sehr beliebt bei Möbel- und Furnierherstellern. Auch für Parkettböden oder Musikinstrumente wird das Holz gerne verwendet.