Der Stätteberg ist durchzogen von alten Kelten-Wällen und umgeben von Wasser. Zu seinen Füßen schlängeln sich die Donau, die Kleine Paar und die Friedberger Ach durch den dichten Auwald. Die Wanderroute "Wilde Gewässer" führt Sie auf einer Länge von rund 7,3 km durch alte Buchen- und Eschenwälder, vorbei an steilen Felskanten hin zu einem der ältesten Naturwaldreservate Bayerns.
Höhenprofil
Parken Sie Ihr Auto bei der Informationstafel zum Stätteberg. Das erste Stück der Wanderung ermöglicht Ihnen einen wunderbaren Blick über die weiten Felder Richtung der Ortschaft Straß. Nun betreten Sie den Naturwald rund um den alten Kelten-Berg. Ein kleiner Pfad, der links von dem Forstweg abbiegt, führt nun in Richtung der "Wilden Gewässer" zur Friedberger Ach und zur Donau.
Der schmale Pfad, der Richtung Donau führt, ist gesäumt von zahlreichen jungen Bäumchen. Ihre Blätter erinnern etwas an eine Hand, die Rinde der kleinen Stämmchen wird von etwas bizarr anmutenden, abstehenden Korkplättchen gebildet. Doch um welchen Baum handelt es sich hier?
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale des Feld-Ahorn (Acer campestre)
Das Wuchsverhalten
Der Feld-Ahorn (Acer campestre) ist eine Lichtbaumart. An schattigen, dunklen Stellen ist er kaum zu finden. Er benötigt weniger Wasser als der Berg-Ahorn, aber ebenfalls einen lockeren Boden. Häufig kommt er an Wald- oder Feldrändern vor.
Oft hat es den Anschein, als sei der Feld-Ahorn mehr ein Strauch als ein Baum, wenn die vielen kleinen Stämmchen heckenähnlich aus dem Boden treiben. Er kann jedoch bis zu 20 m hoch werden und einen stattlichen Stamm mit runder Krone ausbilden.
Die Ökologie
Wie der Bergahorn spendet der Feldahorn in der Blütezeit Insekten reichlich Nektar. Im weiteren Jahresverlauf dienen seine Samen zahlreichen Vögeln und Säugetieren wie Eichhörnchen als Nahrung. Seine besondere ökologische Bedeutung findet sich in seiner Eigenschaft als Baum in Hecken und Waldrändern. Als eher buschig wachsender Baum hat er hier seine Nische gefunden. Er bietet Vögeln Schutz und Platz zum Nisten als wichtiges Bindeglied zwischen Sträuchern und großen Waldbäumen.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
gelblich, ohne farbigen Kern
Was kanns?
Das Holz ist sehr hart und doch gleichzeitig elastisch; alte Stämme weisen oft eine besondere Maserung auf.
Wofür ist es geeignet?
Möbel, Axtstiele, Musikinstrumente
Bei den Bäumen entlang des Weges scheinen nicht nur die Kronen voller grüner Blätter zu sein, sondern auch ganze Baumstämme. Der kleine "Kletter-Max", der die Bäume als Rankhilfe nutzt um sich seinen Weg zur Sonne zu bahnen, heißt Efeu.
Der Efeu
Mit seinen Haftwurzeln klettert er an den Stämmen der Bäume empor, ohne die Rinde des Baumes zu verletzen. Besonders im Winter stechen die immergrünen Blätter an den Stämmen von Buchen und Eichen hervor. Der Efeu blüht erst spät im Jahr, von September bis November, bevor im Frühling die schwarzen Früchte heranreifen. So bietet die Kletterpflanze im September den letzten Insekten, die noch unterwegs sind, reichlich Nektar. Im Frühjahr freuen sich die Vögel über die ersten reifen Früchte.
Schon gewusst: Der Efeu ist für uns Menschen giftig. Weiterverarbeitet zu Hustensaft hat er jedoch eine schleimlösende Wirkung.
Das üppige Grün der Auwälder verdanken wir nicht nur den großen und kleinen Bäumen und dicht wuchernden Pflanzen im Unterholz. Auch so manche Kletterkünstler sorgen für das gewisse "Urwald-Feeling". Die Waldrebe nutzt Äste und Zweige als Halt, um weiter in die Höhe zu wachsen und so möglichst viel Sonnenlicht für Photosynthese zu ergattern.
Lianen im Auwald?
Die Waldrebe (Clematis vitalba) rankt sich an Sträuchern und Bäumen hoch empor. Oft lassen sich im Auwald ihr teils faserig-verholzten Stängel entdecken, die von den Baumkronen hängen. Dieses Bild erinnert sehr an Lianen im Dschungel. Die Waldrebe klettert ohne die Hilfe von Haftwurzeln, sie windet ihre Stängel und Blattstiele um Äste, Stämme oder ähnliches und "arbeitet" sich so Richtung Sonne in die Höhe. Sie kann jedoch auch, wie sich auf dem Bild zur Wuchsform unschwer erkennen lässt, ganze Büsche völlig einwachsen. Diesen fehlt dann das Licht, sie werden ausgedunkelt und können absterben.
Um nicht gefressen zu werden enthält sie das sogenannte Protoanemonin, einen Stoff der Haut und Darm reizt. Ist die Pflanze erst einmal getrocknet, sind die Protoanemonie nicht mehr gefährlich für uns. So wurden die lianenartigen Stiele früher oft als Seilersatz verwendet oder um Kränze zu flechten.
Halten Sie bei Ihrem Spaziergang die Augen offen, mit Sicherheit werden Sie eines dieser lianenartigen Gewächse entdecken!
Die großen, beeindruckenden Dinge entlang des schmalen Pfades, wie der abgebrochene Buchenstamm, stechen meist sofort ins Auge. Doch achten sie auch auf die kleinen Waldbewohner: Zahlreiche Weinbergschnecken tummeln sich im Sommer auf den Wegen. Der Wasserspeicher "Totholz" kommt der geschützten Schneckenart zu Gute, denn er sorgt auch in trockenen Zeiten für ausreichend Feuchtigkeit im Wald.
Totholz voller Leben!
Totes und zerfallendes Holz ist eine wichtige Lebensgrundlage für unzählige Tiere, Pflanzen und Pilze. Es bietet jedoch nicht nur Lebensraum für zahlreiche Waldbewohner, sondern hilft auch, eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für den Menschen – das Wasser – dauerhaft bereitzustellen. Morsches Holz nimmt bei Regen Wasser auf wie ein Schwamm, um es in Trockenzeiten langsam wieder an seine Umgebung abzugeben. Von Krankheit, Überschwemmung oder Sturm betroffene Bäume verbleiben grundsätzlich als Totholz oder Biotopbäume im Naturwald. In den übrigen naturnahen und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Bayerischen Staatsforsten werden Biotopbäume ebenfalls belassen.
Lebensraum Totholz
- Rund 1.300 Käfer- und 1.500 Großpilzarten leben am und im Totholz
- Rund ein Drittel der 130.000 im Wald lebenden Insektenarten sind auf totes Holz angewiesen
- Durch die vielen im Totholz lebenden Insekten finden Spechte hier Nahrung
- Fledermäuse finden hinter abstehender Rinde oder in Höhlen einen Schlafplatz für den Tag
- Baumläufer entdecken in Rindentaschen Plätzchen zum Brüten
- Alte Baumhöhlen bieten dem Siebenschläfer Unterschlupf
Totholzmanagement im Staatswald
Im Naturwald verbleibt jeder Stamm, Ast oder Zweig im Bestand, selbst gefährliche Bäume, die zur Sicherheit von Spaziergängern gefällt werden müssen, verbleiben als liegende Stämme am Wegesrand.
In bewirtschafteten Wäldern sollen, je nach Alter und Bestand, 20-40 m³ Totholz pro Hektar angereichert werden. Sie erreichen damit nicht die Spitzenwerte von Urwäldern, aber auch der Forst ist damit strukturreich und ökologisch wertvoll –mit einer Plantage nicht zu vergleichen.
Das Getümmel in der kleinen Pfütze am Wegrand sind nicht etwa Kröten, sondern Gelbbauchunken. Dies wird deutlich, wenn man einen Blick auf ihre Unterseite erhaschen kann: Hier trägt sie ein Muster aus leuchtend gelben und schwarzen Flecken. Doch bitte stören Sie die Tiere nicht, sie sind streng geschützt. Einen Blick auf das Warnmuster können Sie im folgenden Abschnitt zur Gelbbauchunke werfen.
Die Unke mit der warzigen braunen Oberseite und dem leuchtend gelben Bauch zählt zu den stark gefährdeten Arten und ist deshalb streng geschützt. Sie ist auf periodisch austrocknende Wasserstellen angewiesen, die so frei von Konkurrenz sind. Libellenlarven beispielsweise, die sich räuberisch auch von jungen Gelbbauchunken ernähren, brauchen drei Jahre um sich zu entwickeln und können in Gewässern, die mehrmals im Jahr austrocknen, nicht überleben - dies nutzt die Gelbbauchunke!
Droht Gefahr streckt sie dem Angreifer ihren in Warnfarben gefärbten Bauch entgegen.
Wasser? Ja, das auch! Doch neben der Brücke, die Sie über die Kleine Paar führt, wächst eine weitere essentielle Zutat: Der Hopfen!
Hopfen und Malz, Gott erhalt`s!
Diesen Spruch kennt man im Zusammenhang mit der Bierbrauerei, denn die weiblichen Hopfenblüten verleihen dem Bier seine typische Würze. Auf großen Feldern werden die weiblichen Pflanzen kultiviert und geerntet. Doch auch in der Natur kann man diese berühmte Pflanze entdecken. Sie kommt vor allem in Auwäldern auf nährstoffreichen Böden vor, wie zum Beispiel im Naturwald entlang der Donau. Mit ihren Stängeln windet sie sich an allem, woran sie Halt findet (Äste, Sträucher, Bäume, Holzpfosten, etc.) empor zum Licht. Im Gegensatz zum Efeu besitzt sie keine Haftwurzeln. Sieht man genau hin, erkennt man, dass sie die Stiele meist spiralförmig um Äste winden, um trotz der fehlenden Haftwurzeln Halt zu finden.
Die ätherischen Öle und Harze des Hopfens (Hulus lupulus) verleihen jedoch nicht nur unserem "flüssigen Gold" einen besonderen Geschmack, sie haben auch eine beruhigende Wirkung. Weiterverarbeitet zu Arznei sollen sie helfen, Schlafstörungen zu lindern.
Die Fahrspuren, die sich tief in den Schlamm des Auwaldes eingraben, sind ein wichtiger Lebensraum für eine Art, die Sie entlang Route bereits kennengelernt haben. Die Gelbbauchunke braucht kleine Wasserstellen, die periodisch austrocknen und so frei von Fressfeinden bleiben, hierzu zählen auch Fahrspuren, die sich immer wieder mit Wasser füllen.
Ihr Weg führt Sie nun in das Naturwaldreservat "Mooser Schütt", eines der ältesten Naturwaldreservate Bayerns.
Warum die Pflanze den Namen Schachtelhalm trägt, wird bei näherer Betrachtung ziemlich schnell klar: Sie scheint aus einzelnen Halmen zu bestehen, die "zusammengeschachtelt" also ineinandergesteckt sind. Es gibt viele verschiedene Arten von Schachtelhalm. Bei diesem hier handelt es sich um den Winter-Schachtelhalm.
Nur rund 150 m von der Donau entfernt fließt hier zu Ihren Füßen die Friedberger Ach, ein Nebenfluss der Donau. Zusammen mit zahlreichen anderen Nebenflüssen sorgt sie für einzigartige Strukturen und Lebensräume im Auwald.
Die Füße im Wasser, den Kopf in der Luft!
Genau so mögen es die Bäume im Auwald...denkt man zumindest! Es gibt hier jedoch kleine aber feine Unterschiede: Direkt angrenzend an das Flussufer auf den Flächen, die regelmäßig überschwemmt werden erstreckt sich die sogenannte Weichholzaue. Die für diesen Waldtyp charakteristische Baumart ist die Weide. Das Holz dieses Baumes wird als "Weichholz" bezeichnet, daher der Name Weichholzaue.
Etwas weiter weg vom Fluss werden die Böden nur noch selten, meist bei extremem Hochwasser, überflutet. Typische Baumarten sind hier Schwarz-Pappel und Stiel-Eiche. Da das Holz der Eiche extrem hart und schwer ist, bezeichnet man es auch als "Hartholz".
Vielfalt pur!
Durch die unterschiedlichen Überschwemmungsbereiche des Auwaldes bilden sich zahlreiche kleine und große Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt aus. Starke Überflutungen häufen Treibholz an, spülen Uferbereiche weg und werfen das abgeschwemmte Material an anderer Stelle wieder an Land.Tümpel entstehen, trocknen aus, werden wieder neu mit Wasser gefüllt. Der Fluss ändern seine Form und hinterlässt kleine, ausgeschwämmte "Tälchen".
Die Treibholzhaufen bieten vielen Insekten Brut- und Lebensraum, an den weggeschwemmten Flusswänden baut der Eisvogel seine Nisthöhle und das angeschwemmte Erdreich gibt Rohbodenkeimern (Pflanzen, die auf offenen Boden ohne Bewuchs angewiesen sind) die Chance, sich hier anzusiedeln. In periodisch austrocknenden Tümpel kann sich die Gelbbauchunke fortpflanzen und in ausgetrockneten Flussarmen wachsen neue Bäumchen.
Dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt aus den ökologischen Nischen im vielfältigen Lebensraum Auwald. Vielleicht entdecken Sie selbst bei Ihrer nächsten Auwald-Wanderung noch viel mehr!
Das Holzgestell neben dem Weg ist eine besondere Form des Hochsitzes: ein sogenannter Drückjagdstand. Hochsitz nicht beteten, dieser ist ausschließlich für jagdliche Nutzung. Er wird, wie der Name unschwer erkennen lässt, auf Drückjagden verwendet und ist so konstruiert, dass die Jäger möglichst viel Bewegungsfreiheit und ein weites Schussfeld haben. Warum die Jagd auch in Naturwäldern eine wichtige Rolle spielt, erfahren Sie hier:
Warum wird gejagt?
Wie wird gejagt?
Unsere Arten der Jagd
Jagdhunde – die treusten Jagdhelfer
Bei dem Baum zu Ihrer Rechten, dessen Stamm sich weit unten in drei Teile aufspaltet, handelt es sich um eine Esche. Ihr kommt in der keltischen Mythologie eine wesentliche Bedeutung zu: Die Weltenesche, auch Yggdrasil genannt, galt als Verbindung zwischen der Götter-, Menschen- und Unterwelt. Ein Eichhörnchen soll eifrig den Stamm hinauf und hinunter geflitzt sein, um Botschaften zwischen den Welten zu vermitteln. Heutzutage gibt es eine Bauernregel zur sommerlichen Wettervorhersage, bei der die Esche eine wichtige Rolle spielt: "Blüht die Eiche vor der Esche, gibt`s im Sommer große Wäsche! Blüht die Esche vor der Eiche gibt`s im Sommer große Bleiche!"
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Esche (Fraxinus excelsior)
Das Wuchsverhalten
Die Esche gehört zu den Lichtbaumarten. Demnach kann sie sich auf dem dunklen, von anderen Bäumen beschatteten Waldboden kaum verjüngen. Sie braucht größere Lücken im Wald, in die viel Licht einfällt, um zu einem großen Baum heranwachsen zu können. Zudem benötigt sie nährstoffreiche Böden und eine gute Wasserversorgung. Die Esche gehört zu den typischen Vertretern des Auwaldes.
Passen alle Umweltbedingungen kann der Baum eine Höhe von bis zu 40 m und ein Alter von 250 Jahren erreichen.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Hell, teils gestreift, Jahrringe sichtbar. Bei alten Bäumen olivbrauner Farbkern.
Was kanns?
Eschenholz ist schwer, hart, gleichzeitig elastisch und zäh.
Wofür ist es geeignet?
Unter anderem für Fußböden, Treppen, Möbel, Leitern und Werkzeugstiele.
Für die nächste Waldgeneration sorgen die großen alten Baumriesen durch Naturverjüngung. Ihre Samen fallen zu Boden, keimen und beginnen zu wachsen. Im Wirtschaftswald werden anschließend bei Pflegemaßnahmen verschiedene Baumarten gefördert, um einen möglichst bunt gemischten und stabilen Wald zu erhalten. Hier im Naturwald findet kein Eingriff mehr statt, einzelne Bäumchen werden sich durchsetzen, während andere zurückbleiben und absterben.
Der Nadelbaum neben dem Weg sticht zwischen all den Buchen, Eichen und Eschen sofort ins Auge. Doch um welchen Nadelbaum handelt es sich?
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Fichte (Picea abies)
Das Wuchsverhalten
Die Fichte ist eine „schnelle“ Baumart. Sie hat leichte Samen, die schnell und weit fliegen, sodass sie sich schnell auf sauren Böden ansamen. Als Halbschatt-Baumart wächst sie auf den meisten Böden auch schnell in die Höhe. Mit zunehmendem Alter wächst sie auch schnell in die Breite. Aufgrund ihrer Holzeigenschaften lässt sie sich in der Regel zu guten Preisen als Bauholz verkaufen. Daher wurde sie intensiv in Deutschland angebaut und wurde lange auch als "Brotbaum" bezeichnet. Sie ist unsere häufigste Nadelbaumart. Die daraus entstandenen Monokulturen sind jedoch sehr instabil und damit anfällig für Schadereignisse, wie Sturmwürfe und Borkenkäferkalamitäten. Folgen mehrere Schadereignisse aufeinander, halten diese uns Förster ganz schön auf Trab, denn das Holz muss aufgearbeitet werden. Fallen dabei große Holzmengen auf einmal an, ist die Fichte nicht mehr ganz so lukrativ, denn die Sägewerke haben so viel Holz zur Verfügung, dass der Holzpreis sinkt.
Die Ökologie
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Fichte nicht nur Rohstoff für die Holzindustrie sondern kann die Biodiversität durchaus bereichern. In bemessenen Anteilen bereichert Sie auch Waldgesellschaften in denen ursprünglich nicht heimisch war. In buchendominierten Wäldern finden Spechte in den Fichtenzapfen Nahrung, wenn Bucheckern unter einer Schneeschicht verschwinden. Die wintergrüne Krone bietet Unterschlupf und im Sommer können Bienen den speziell an Nadelbäumen vorkommenden Hongitau sammeln.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Gelblich-weiß, matt glänzend, leichte Maserung.
Was kanns?
Fichtenholz ist weich, leicht, elastisch und tragfähig.
Wofür ist es geeignet?
Als Bau- und Konstruktionsholz. Im Innenausbau für Dachstühle, tragende Wände und Decken, aber auch für Fußböden, Wand- und Deckenverkleidungen, Treppen und Einbaumöbel.
Nicht nur in den Zweigen der Bäume stellt sich Nachwuchs ein, auch der Wald selbst sorgt kräftig für Nachkommen. Hier auf der linken Seite des Weges wachsen junge Ulmen, um später den Platz der Alten einzunehmen.
Im Sommer ist die Antwort auf diese Frage bei der Lärche leicht. Da sie jedoch der einzige Nadelbaum ist, der seine Nadeln im Winter verliert, ist sie hier gar nicht so leicht ausfindig zu machen. Weitere Merkmale zur Lärche gibt`s hier:
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der europäischen Lärche (Larix decidua)
Das Wuchsverhalten
Die Ökologie
Lärchen stammen ursprünglich aus den Alpen und haben dort ihre natürlichen Vorkommen. Sie schätzen kühle Temperaturen und kommen mit rauem Wetter und Schnee sehr gut zurecht. Nach den Eiszeiten war sie auch weit im Flachland verbreitet, bevor sich Laubbäume dort ausgebreitet haben. In Zeiten des Klimawandels mit höheren Temperaturen ist die Zukunft der Lärche äußerst ungewiss. Obwohl die Lärche nur einen sehr geringen Anteil der Waldfläche einnimmt, sind Lärchenbestände pilzreich und beherbergen eine reichhaltige Insektenfauna. Von den vorkommenden Arten sind nur wenige eng an Lärchen gebunden. Das heißt, sie wird von verschiedenen Arten oft besucht, aber nur wenige sind auf sie angewiesen. Borkenkäfer haben Lärchen auch zum Fressen gerne konnten sich aber bisher nicht so stark vermehren wie an Fichten.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Äußeres Holz gelblich. Inneres Kernholz rötlich oder orangebraun. Dunkelt durch Licht nach. Deutliche Maserung.
Was kanns?
Lärchenholz gilt von Natur aus als extrem dauerhaft und beständig. Zudem ist es sehr hart und schwer, aber dennoch gut zu verarbeiten.
Wofür ist es geeignet?
Für Erd-, Brücken- und Wasserbau. Als Bau- und Konstruktionsholz außen und innen. Im Hausbau für Haustüren, Fenster, Garagentore und für Verkleidungen von Balkonen. Innen für Küchenmöbel, aber auch für Parkett- und Dielenböden oder Wandverkleidungen und Fenster.
Von der Buche zum Buchstaben? Ob sich "Buchstaben" von aus Buchenholz geschnitzten Runen ableitet ist nicht gesichert. Was wir aber sicher wissen ist, wie Buchen aussehen. Die Rotbuche ist eine der häufigsten Baumarten in diesem Waldteil. Daran erkennen Sie diese Baumart:
Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Rot-Buche (Fagus sylvatica)
Das Wuchsverhalten
Die Buche (Fagus sylvatica) ist unschlagbar, wenn es darum geht, sich gegen andere Baumarten durchzusetzen. Im Konkurrenzkampf um Licht, Wasser und Nährstoffe geht sie meist als Gewinner hervor. Doch warum überhaupt?
Weil sie nicht nur im Licht, sondern auch im Schatten gut wachsen kann! Unter dem Blätterdach des Altbestandes verjüngt sie sich bereits sehr früh und kann diesen Wuchsvorsprung sehr gut nutzen. Ihre grüne Krone baut sie noch bis ins hohe Alter von über 100 Jahren deutlich aus - eine Fähigkeit, die die Buche einzigartig macht. So kann sie auch von unten her in die Kronen anderer Bäume einwachsen und sie verdrängen. Kein Wunder, dass die Buche unsere Haupt-Laubbaumart ist!
Die Ökologie
Mit ihren nahrhaften Bucheckern bietet die Buche eine hervorragendes Futterangebot für Vögel, Eichhörnchen, Rehe, Hirsche und Schweine. Als windbestäubende Baumart spenden die Blüten keinen Nektar. Ihre wahre Qualität liegt auf dem Immobilienmarkt. Spechte schätzen Buchen sehr für den Bau ihrer Höhlen, die glatte Rinde erschwert Nesträubern den Aufstieg. Die oft dicken Buchenstämme bieten auch Schwarzspechten genügend Raum für große Höhlen. Das harte, dichte Holz zersetzt sich schnell sobald Pilze Fuß gefasst haben. Spechte haben es dann mit dem Bau nicht ganz so schwer und die Höhle vergrößert sich mit der Zeit von selbst, sodass auch Fledermauskolonien oder Eulen als Nachmieter Platz finden.
Die Holzeigenschaften
Wie siehts aus?
Einheitlich gefärbt von blass-gelblich bis rosa-braun. Dunkelt durch Licht nur wenig nach. Bei älteren Bäumen teils rot- bis dunkelbrauner Kern, genannt "Rotkern".
Was kanns?
Buchenholz ist hart, glatt und robust. Dank homogener Struktur gut zu verarbeiten und zu behandeln. Nach dem Dämpfen sehr biegsam.
Wofür ist es geeignet?
Wegen der hohen Druckfestigkeit für Fußböden und Treppen. Aber auch für Möbel, Türen und Furniere. Seit Neuerem auch als Bauholz.
Endspurt
Ab hier sind es noch 1,03 km, um zum Startpunkt zu gelangen.